Als faszinierender Klassiker unter den Natursteine ist Marmor schon seit Jahrtausenden beliebt. Besonders fesselt er durch seine leuchtende Transluzenz.
Entstehung und Zusammensetzung
- Carbonatgesteine verschiedener Zusammensetzung, hauptsächlich aus den Mineralen Calcit und Dolomit
- Entstanden durch metamorphe Umwandlung von Kalksteinen, Dolomiten und anderen carbonatreichen Gesteinen unter Einfluss von hohem Druck und hoher Temperatur infolge hoher Sedimentsauflast und/oder tektonischer Versenkung oder durch Aufheizung im Kontakt mit Gesteinsschmelze
Aussehen
- Mittel- bis großkristallin, einzelne Calcitkristalle variieren wenig in der Größe, mit bloßem Auge zu unterscheiden, aber auch extrem feinkristallin
- Typisches Kennzeichen: Fehlen von Fossilien
- Einzelne Kalkspatkristalle in der Spaltfläche, die je nach Richtung des Lichteinfalls, glitzern
- Stoffliche Beimengungen führen zu dem typischen Dekor, der sog. Marmorisierung.
- Farben: von schwarzgestreift, graublau, leicht bläulich über gelb bis braun, rot bis rötlich, grün, rosa bis zu weiß, mehrfahrbig
- Weißer Marmor, wie z. B. Carrara-Marmor, wird stark nachgefragt, ist lichtdurchlässig. Dies wird Transluzenz genannt – je dichter ein Marmor ist, desto transluzenter ist er
Vorkommen
- Italien: eines der bekanntesten Abbaugebiete im Raum Carrara in den apuanischen Alpen, Österreich, Griechenland, Portugal, Türkei und viele andere
- In Deutschland gibt es wenige Marmorvorkommen, die für Naturwerkstein wirtschaftlich in Frage kommen, beispielsweise der Wunsiedler Marmor im Fichtelgebirge.
Eigenschaften
- Oberfläche relativ kratzempfindlich
- Die meisten Marmorsorten sind nicht frostbeständigkeit und daher eher für die Nutzung im Innenbereich geeignet.
Einsatzmöglichkeiten
- Besonders für anspruchsvolle Architektur oder zur Herstellung von Skulpturen
- Innenbereich: Marmorbeläge mit polierten Oberflächen, um Glanz und große Farbintensität zu erzielen als Boden- und Wandfliesen, Fensterbänke, Treppenstufen, für Waschtische